CD 1 ENIAC girls
(duration: 50:09)
Florian Ross – Hammond B3
Dirk Rothbrust – percussion
Rie Watanabe – percussion
Udo Moll – modular synthesizer
Sarah Krasnow – voice
Michaela Ehinger – voice
Robbie Lee – flutes
sample from „drei goldene tiger“
by Klaus Lang
recorded 23/05/2017 at Fattoria Musica Osnabrück by Jan Kuhn
Sarah Krasnow & Robbie Lee recorded summer 2015 in
New York City by Udo Moll
mixed & mastered by
Reinhard Kobialka at TOPAZ Studio
CD 2 ENIAC girls Radio Version (duration: 50:36)
Sarah Krasnow – voice
Michaela Ehinger – voice
Matthias Scheuring – voice
Audrey Chen – voice
Florian Ross – Hammond B3
Rie Watanabe – percussion
Dirk Rothbrust – percussion
Etienne Nillesen – snare drum
Udo Moll – modular synthesizer
commissioned by
Deutschlandfunk Kultur
recorded 15 & 16/12/2017 & 23/01/2018 at Deutschlandfunk Kammermusiksaal Köln by Eva Pöpplein Audrey Chen recorded 13/01/2018 at Studio P4 Berlin by Christian Bader mixed by Eva Pöpplein mastered by Reinhard Kobialka
"Look like a girl, act like a lady, think like a man, work like a dog !"
(Betty Snyder Holberton, ENIAC Programmiererin 1945)
Vor 70 Jahren waren die Computer so groß wie Schwimmbäder und wurden von Country Girls programmiert. ENIAC, der erste vollelektronische, auf Röhrentechnik basierende Universalrechner der Welt, wog 27 Tonnen und rechnete mit 18.000 Röhren von denen im Schnitt täglich zwei den Geist aufgaben. Als diese Maschine 1946 der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurde, hatten sechs junge Frauen, Mathematikstudentinnen aus dem ländlichen Mittleren Westen der USA, drei Jahre lang das Programmieren von Computern erfunden.
Ihre historische Leistung wurde bis vor kurzem kaum gewürdigt - sie blieben jahrzehntelang unsichtbar. Die Geschichte der ENIAC girls begleitet den Komponisten Udo Moll relativ konstant seit 2015: es entstanden verschiedene Versionen, von Solo- und Ensemblestücken bis hin zu einer radiophonen Fassung. Mit der Veröffentlichung der Doppel-CD "ENIAC girls" schließt sich dieser Werkzyklus. Enthalten sind die Ensembleversion von 2017 und die radiophone Klangkunstarbeit von 2018.
Die Radiofassung (eine Produktion von Deutschlandfunk Kultur) gewann 2019 den Sonderpreis der Jury beim Prix Marulic, dem internationalen Radiofestival des Kroatischen Rundfunks HRT. Fieldrecordings von historischen Computern, oral-history Interviews, experimentelle Stimmtechniken, Perkussion, Modularsynthesizer, Hammond-Orgel - all das verbindet sich in Udo Molls Arbeit zu einem elektroakustischen Oratorium auf die Morgendämmerung der denkenden Maschinen.